Jaguar C-Type (XK 120-C)

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  • Frühe Renn-Historie in den USA 1953 und 1960er Jahren
  • Alle Wettbewerbe und Eigentümer sind umfassend bekannt
  • Außergewöhnlich original erhalten mit ‚matching‘ Motor, Chassis, Karosserie und Motorhaube (!); Jaguar Heritage Zertifikat vorhanden
  • Berechtigt für top-level Concours und historische Rennsport Events weltweit wie Goodwood, Mille Miglia, Le Mans Classic und Tour Auto

Modell geschichtliche Bedeutung

Der Jaguar C-Type ist heute noch einer der bedeutendsten Rennwagen der frühen 1950er Jahre und wohl auch der wichtigste Meilenstein im Motorsport von Jaguar. Extra für den Einsatz in Le Mans konstruiert holte der erste C-Type 1951 beim 24-Studen-Rennen von Le Mans gleich den ersten Gesamtsieg für die britische Marke. 1952 wurde der C-Type als erster Rennwagen mit damals revolutionären Dunlop-Scheibenbremsen ausgestattet, die Stirling Moss umgehend zum Sieg beim Grand Prix von Reims verhalfen. Ein weiterer Gesamtsieg in Le Mans folgte 1953 mit den Fahrern Tony Rolt und Duncan Hamilton. Auch die Plätze zwei und vier gingen an einen C-Type. Mit seiner günstigen Aerodynamik, einem leichten Gitterrohrahmen mit Alukarosserie und über 200 PS war er seinen Konkurrenten vom deutlich überlegen. Von diesen nur 53 gebauten Originalen existieren heute noch 46 Exemplare.

 

Dieses Fahrzeug

Dieser C-Type ist eines davon und gehört zu den 43 Fahrzeugen, die mit einer Straßenzulassung verkauft wurden. Es wurde laut vorliegendem Jaguar Heritage Zertifikat am 12. August 1952 im Werk in Coventry fertiggestellt und am 7. Oktober an den Importeur Max Hoffman in New York ausgeliefert. Es war das fünfte Exemplar, das in die USA gelangte. Die Auslieferung erfolgte in der Lackierung „cream“ (creme-weiß) mit Sitzen in grünem Velourleder. Der erste Eigentümer war Commander John „Jack“ Rutherford in Florida, der zu den ambitionierten Privatfahrern in der US-Rennszene gehörte. Der C-Type wurde von Rutherford wohl lediglich im Jahr 1953 bei der NASCAR Speed Week in Daytona Beach bei einem Sprintrennen über eine Meile eingesetzt, den er mit einer Geschwindigkeit von 134,07 Meilen/h (ca. 226 km/h) gewann. Historische Fotos (siehe oben) zeigen Rutherford mit der Startnummer 11 und sein Sieg wurde in den damaligen Magazinen „Car World“ und „Car Life“ erwähnt. Für Rennen nutzte Rutherford auch seinen Jaguar D-Type (Nachfolger des C-Type), Porsche 356, Austin Healey Silverstone und Ferrari 375 MM. Trotz dieses Fuhrparks mit deutlich schnelleren und „neueren“ Rennwagen behielt er den C-Type bis 1960. 

Als zweiter Eigentümer erwarb David S. Burtner in Buffalo, New York, den straßentauglichen Rennwagen und setzte ihn bei vier SCCA-Rennen ein: Im Jahr 1961 startete er am 3. September auf einer Strecke in Mansfield, Texas, sowie am 29. Oktober beim SCCA Regional Muskogee in Oklahoma, in denen er jeweils den ersten Platz in seiner Klasse erreichte. Im Jahr 1962 belegte Burtner am 27. Mai beim SCCA National Stuttgart in Arkansas wieder Platz eins in seiner Klasse sowie am 8. Juli auf dem Lake Garnett Raceway in Kansas (Startnummer 78) den zehnten Platz in der Gesamtwertung und den vierten Platz in seiner Klasse. Am 9. September folgte die Teilnahme am Road America 500 Meilen Rennen (Startnummer 34), wo Burtner den 15. Platz erreichte und Vierter seiner Klasse wurde. Der mittlerweile zehn Jahre alte Jaguar war technologisch nicht mehr auf dem neuesten Stand und deshalb mit einem Chrysler/Plymouth Valiant-Slant-Sechszylinder und Borg Warner-Getriebe sowie einer GM Positration-Hinterachse versehen worden. Eine Maßnahme, die für einen Rennsportwagen zu der Zeit durchaus üblich war. Es ist davon auszugehen, dass der ursprüngliche Jaguar-Reihensechszylinder und das passende Getriebe beim Auto behalten wurden, um eine Rückführung in den originalen Zustand zu ermöglichen. Der Wagen wurde dann mitsamt den originalen Komponenten etwa Mitte der 1960er Jahre an Ralph Steiger in Hamilton, Ohio, verkauft, der den C-Type für rund 20 Jahre behielt. Er sorgte letztlich dafür, dass die Authentizität des Wagens erhalten blieb, indem dieser zwar leicht überholt aber nicht irreversibel modifiziert wurde. 

Im Jahr 1986 gelangte der C-Type nach Europa zu einem Besitzer (Name bekannt) in Deutschland. Dieser beauftragte 1988 Peter Jaye Engineering in Wooton zusammen mit RS Panels in Nuneaton (beide in England) mit einer umfassenden Restaurierung. Dabei wurden der originale Motor und das Getriebe wieder eingebaut und die Karosserie überarbeitet. Jaye gilt als anerkannter C-Type-Spezialist. Seine Erinnerungen sind in dem Nachschlagewerk „The Complete Register of Jaguar C-Type, D-Type and Lightweight E-Types" (Verlag Herridge & Sons) enthalten. Darin beschreibt er den C-Type als "ein schönes Originalfahrzeug mit passendem Motor und den meisten Werksteilen, einschließlich der Karosserie, das nur geringfügige Fahrgestellreparaturen erforderte, vor allem um den Originalmotor und das Getriebe wieder einzubauen". Im Zuge der Restaurierung wurde der Wagen in einem stilvollen British Racing Green neu lackiert und mit grünen Ledersitzen versehen. Im August 1990 erfolgte eine Zulassung in Großbritannien auf den deutschen Eigentümer, der ihn in den nächsten zwölf Jahren bei vielen Veranstaltungen einsetzte. Im Anschluss wurde der C-Type 2002 wieder zurück in die USA an einen Sammler (Name bekannt) in Connecticut verkauft, der den Wagen bis 2006 behielt. Es folgten drei weitere namhafte Sammler (alle Namen bekannt) in den USA, bevor der seltene Rennsportwagen wieder nach Europa gelangte. Im Januar 2015 wurde er vom vorletzten Besitzer in Großbritannien erworben und erhielt erneut eine britische Zulassung. Knapp drei Jahre später erfolgte im Oktober 2017 der Verkauf an den aktuellen Eigentümer und der Wagen verblieb in Großbritannien. 

Eine Besonderheit dieses C-Type ist die Originalität der Karosserie, die bei vielen Fahrzeugen im Laufe der Zeit ersetzt wurde. Generell besteht bei Motorsportfahrzeugen ein Zielkonflikt zwischen der originalsten Beschaffenheit und zugleich besten Rennkarriere. Denn je häufiger und härter ein Rennwagen für Siegchancen eingesetzt wurde, desto unvermeidlicher waren Unfälle und Motorschäden, die die spätere Originalität infrage stellen. Dieser C-Type hat eine überschaubare Rennhistorie mit wenigen Einsätzen und ohne schwerwiegende Unfälle. Seine Karosserie umfasst sogar die originale nummerngleiche Motorhaube – ein Umstand, der aufgrund ihrer Anfälligkeit im Rennsport extrem selten ist. Gerade deshalb dürfte es wohl kaum ein zweites Exemplar geben, das sich noch in einem so hervorragend erhaltenen und originalen Zustand befindet. Ein Jaguar C-Type zeichnet sich damals wie heute durch seine tollen Fahreigenschaften aus: relativ einfach und sicher zu fahren, dabei zugleich komfortabel und zuverlässig. Mit dem vielfach bewährten und robusten Sechszylinder-Reihenmotor war (und ist) er ein perfekter Allrounder unter den Rennsportwagen der 1950er und 1960er Jahre. Deshalb wurden C-Types in Le Mans und Goodwood, bei der Mille Miglia, beim Großen Preis von Monaco sowie auch in Waktins Glen, Laguna Seca, Sebring und sogar bei der Carrera Panamericana erfolgreich eingesetzt. Durch die bedeutenden Renn-Teilnahmen von C-Type Modellen ist dieses Exemplar eine der besten Eintrittskarten für hochrangige historische Wettbewerbs-Veranstaltungen wie zum Beispiel Grand Prix Historique de Monaco, Le Mans Classic, Tour Auto, Goodwood und Mille Miglia. Dieser Jaguar C-Type mit vollständiger Geschichte bietet eine seltene Gelegenheit, eine sehr originale und hochwertige Motorsport-Ikone aus dem Hause Jaguar zu erwerben, die in jeder hochkarätigen Sammlung aus Rennsport-Fahrzeugen für eine deutliche Aufwertung sorgt.

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Daten & Fakten

Erstzulassung1952

MotorSechszylinder-Reihenmotor, wassergekühlt, 2 obenliegende Nockenwellen (DOHC), Zylinderköpfe aus Leichtmetall, Trockensumpfschmierung, 2-Zoll-SU-Doppelvergaser

Getriebemanuell, 4-Gang, Mittelschaltung

Nettogewichtca. 1.050 kg

Stückzahlinsgesamt 53 Exemplare, davon 43 mit Straßenzulassung

Hubraum / Leistung3.442 ccm, ca. 200 PS bei 5.000 U/Min. (Werksangaben)

BremsenTrommeln vorn/hinten

Höchstgeschwindigkeitca. 230 km/h


PreisAuf Anfrage (§25a, MwSt. nicht ausweisbar)

DokumenteEnglische Zulassung (V5), Jaguar Heritage Zertifikat, historische Fotos, Artikel und Dokumente

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