Mercedes-Benz 300 SE Cabriolet

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  • Sehr aufwendige Restaurierung umfassend dokumentiert
  • Hochwertiger Erhaltungszustand
  • Motor „Matching Numbers“
  • Zeitgenössisches Becker Europa Radio

Das Mercedes-Benz 300 SE Cabriolet

Mercedes hatte bereits 1959 mit der neuen „Heckflosse“ W 111 einen großen Wurf geliefert. Neben einem repräsentativen Auftritt und bester Verarbeitung debütierte in der neuen Luxuslimousine auch die von Béla Barényi patentierte Knautschzone, die zusammen mit einem gepolsterten Armaturenbrett und neuartigen Türschlössern, die bei einem Unfall nicht so schnell aufsprangen, einen marktführenden Sicherheitsstandard boten. 1961 legte man noch einmal nach und präsentierte mit dem 300 SE (separate Baureihe W 112) ein neues Topmodell als Limousine. Dies wurde von einem 3 Liter Reihensechszylinder mit mechanischer Saugrohr-Benzineinspritzung angetrieben, der 160 PS leistete. Zu seiner aufwendigen technischen Ausstattung gehörte ein neu entwickeltes Viergang-Automatikgetriebe sowie Scheibenbremsen an allen vier Rädern für ausreichende Verzögerung. Ein Novum war auch die erstmals bei Mercedes verbaute Luftfederung, die ladungsunabhängig ein niveaugleiches, komfortables Fahren ermöglichte. Selbst beim Bremsen stieg das Heck dank der neuen Federung nicht mehr auf. Eine Servolenkung und die serienmäßige Differenzialsperre perfektionierten die Fahreigenschaften des Spitzenmodells. Optisch war es an dem erweiterten Chrom-Zierrat mit Radlaufeinfassungen und einer Mittel-Zierleiste von vorne bis hinten erkennbar. Ein Jahr nach dem Start der 300 SE-Limousine debütierten die Coupé- und Cabrioletversionen des Modells, als Pendant zum Coupé und Cabriolet des W 111 (220 SE und 250 SE). Ihnen fehlt die betonte Heckflosse der Limousine, was gemeinsam mit der flacheren Dachlinie ein elegantes und deutlich zeitloseres Auftreten ergab. Man war mit einem 300 SE unabhängig von der Karosserieversion Mitglied eines exklusiven Kreises, kostete doch schon die 300 SE Limousine mindestens 24.500 Mark. Dafür gab es auch viereinhalb VW Export-Käfer. Wünschte man die Cabriolet- oder Coupéversion mit etwas Sonderausstattung, konnte sich der Preis auch schnell verdoppeln. Die Coupés und Cabriolets des 300 SE überlebten die Limousine und wurden noch parallel zum Nachfolger (W 108) gebaut, bevor sie schließlich 1967 eingestellt wurden. Insgesamt verließen 2.419 Mercedes 300 SE Coupés und nur 708 Cabriolets die Werkshallen. Ein S-Klasse Coupé führte Mercedes erst mit dem 1981 vorgestellten C 126 SEC wieder ein, wobei eine Cabriolet-Version nicht verfügbar war. Ein 300 SE ist heute ein rares und begehrtes Fahrzeug aus der Mercedes-Historie – insbesondere die damals schon seltenen Cabriolets.

Zum Fahrzeug

Das hier vorgestellte Mercedes Benz 300 SE Cabriolet wurde laut vorliegender Werks-Datenkarte am 19. Juli 1963 fertiggestellt. Es gelangte zunächst in die USA, wo es nach einigen Besitzerwechseln bis 1990 verblieb und dann wieder nach Deutschland importiert wurde. Das Cabriolet verfügt auch heute (noch oder wieder) über sein zeitloses, originales Farbschema mit weißer Außenlackierung (Farbcode DB 050) sowie Leder-Interieur und Verdeck in Schwarz. In Deutschland unterzog der neue Besitzer den Wagen einer sehr umfassenden, detailliert dokumentierten Restauration. Im Zuge dessen wurde der Wagen praktisch in der Rohkarosse von der Bodengruppe bis zum Dach neu aufgebaut. Zahlreiche Rechnungen belegen die aufwendigen Arbeiten an Karosserie, Technik, Innenraum, Sattlerarbeiten, Lackierung und Chrom-Zierrat, die auf höchsten Standard ausgeführt wurden. Kaum ein Bauteil, das nicht ersetzt oder überarbeitet wurde. Auch der Motor ist in allen Bereichen sorgfältig und umfangreich überholt worden. Der finanzielle Gesamtaufwand dürfte sich damals auf etwa 170.000 bis 200.000 DM belaufen haben. Zahlreiche Fotos zeugen von der Gründlichkeit und dem meisterhaften Handwerk, das hier zur Anwendung kam. So stand der Wagen danach in demselben oder sogar einem besseren Zustand da, als er 1963 vom Band gelaufen war. Das 300 SE Cabriolet hatte im Anschluss einige Besitzer in Deutschland (alle Namen bekannt), wobei der fortwährend hervorragende Zustand des Wagens stets erhalten blieb. Das Ergebnis der hochwertigen Restaurierung lässt sich auch heute noch sehen: durch die wenigen gefahrenen Kilometer und die pflegesame Behandlung der Besitzer zeigen der Motorraum, der Unterboden, das Interieur und natürlich die Karosserie ein tolles äußeres Erscheinungsbild. Auch im Fahrbetrieb überzeugt der 300 SE auf hohem Niveau. Der Motor spricht gut an, das Automatikgetriebe schaltet weich, die Lenkung ist direkt und selbst auf schlechteren Straßen (z.B. Kopfsteinpflaster) zeigen sich keine Klappergeräusche. Im Jahr 2021 wurde der Wagen durch EBERHARD THIESEN in die Sammlung eines etablierten Liebhabers in Deutschland verkauft. Nun haben wir den Auftrag, das Fahrzeug an den nächsten Kenner zu vermitteln, der sich an diesem außergewöhnlichen 300 SE Cabriolet erfreuen kann. Der heutige Aufwand einer vergleichbaren Restaurierung liegt vermutlich über unserem Angebotspreis. Er beträgt 195.000 EUR.

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Daten & Fakten

Erstzulassung1963

Motor6-Zylinder Reihenmotor, wassergekühlt, eine obenliegende Nockenwelle, Antrieb über Duplex-Rollenkette, mechanische Saugrohreinspritzung

Getriebe4-Gang Automatik, Lenkradschaltung

Nettogewicht1.690 kg (Werksangabe)

Stückzahl708 Cabriolets, insgesamt 9.875 Exemplare des 300 SE

Hubraum / Leistung2.996 ccm, 160 PS bei 5.000 U/min (Werksangaben)

BremsenScheiben vorn/hinten, hydraulische Zweikreisbremsanlage mit Bremskraftverstärker

Höchstgeschwindigkeitca. 180 km/h (Werksangabe)


Preis195.000,00€ (§25a, MwSt. nicht ausweisbar)

DokumenteDeutsche H-Zulassung, Mercedes Benz Datenkarte, umfassende Dokumentation inkl. Fotos und Rechnungen zur Restauration

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